Krebs und Ernährung

Die Diagnose Krebs bedeutet für jeden, ob Patient oder Angehöriger, einen großen Einschnitt im Leben. Gerade jetzt ist es wichtig, sich richtig und ausgewogen zu ernähren.
 
Ein guter Ernährungszustand ist bei der Behandlung von Krebs sehr wichtig. Deshalb ist es entscheidend auf den Ernährungszustand zu achten und Gewichts- und Kräfteverluste im Verlauf der Erkrankung nicht einfach hinzunehmen. Die Ernährung kann die Therapie unterstützen und zur Genesung beitragen. Sehen Sie die Ernährung als Teil Ihrer Therapie an, um einem ungewollten Gewichtsverlust frühzeitig entgegenwirken zu können.

Auf dieser Website finden Sie ausführliche Informationen zum Thema Ernährung für Krebspatienten, konkrete Hilfestellungen mit vielen Alltagstipps und Erfahrungen von anderen Betroffenen. Gern können Sie Ihre Fragen stellen und uns Ihre Erfahrungen und Anregungen mitteilen.

Wir hoffen, Sie in dieser Lebensphase unterstützen zu dürfen.

 

Was ist eine parenterale Ernährung?

Aus welchen Bestandteilen setzt sich die parenterale Ernährung zusammen und wie gelangt die Nährlösung ins Blut?
 

Alle lebensnotwendigen Nährstoffe liegen in der parenteralen Ernährungslösung so vor, dass sie zur intravenösen Infusion geeignet sind und vom Körper direkt genutzt werden können.

Bestandteile der parenteralen Ernährung:
Aminosäuren sind wichtige Bestandteile von Körperproteinen, die der Erhaltung von Struktur und Funktion des Körpers dienen.
Glukose ist der kleinste Baustein der Kohlenhydrate, dient der Bereitstellung von Energie und ist für die Funktionsfähigkeit des Gehirns unbedingt notwendig.
Fett ist neben der Glukose ein wichtiger Energielieferant des Körpers.
Elektrolyte liegen in Form von Salzen vor und spielen u. a. eine wichtige Rolle bei der Regulation des Wasserhaushalts.
Wasser ist mengenmäßig der bedeutendste Bestandteil des Körpers. Wasser dient als Transport- und Lösungsmittel und zur Regulation der Körpertemperatur.
Spurenelemente sind anorganische Elemente, die nur in geringer Konzentration im Körper vorkommen. Sie sind Bausteine wichtiger Substanzen, z. B. Jod ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone.
Vitamine werden vom Körper für bestimmte lebensnotwendige Funktionen benötigt. Der Körper kann diese nicht oder nicht ausreichend selbst bilden.

 

Zentralvenöse Katheter

Voraussetzung für die parenterale Ernährung ist ein geeigneter Zugangsweg, über den die Nährlösung in eine Vene, d.h. ein zum Herzen hinführendes Blutgefäß, gegeben werden kann. Die Zugänge werden auch Katheter genannt. Für die heimparenterale Ernährung werden besondere Arten zentralvenöser Katheter verwendet, die bei guter Pflege eine Ernährung über Monate und Jahre hinweg ermöglichen, sofern dies notwendig ist. Zentralvenöse Katheter werden im Rahmen eines kleinen chirurgischen Eingriffs entweder ganz oder teilweise unter der Haut eingesetzt. Der größte Teil des Katheters liegt dabei als Kunststoffschlauch in einem Blutgefäß. Es gibt verschiedene Kathetersysteme, die für eine längerfristige parenterale Ernährung eingesetzt werden können.

Übliche Möglichkeiten für zentralvenöse Zugänge sind:

Implantierbare Katheter mit äußerem Segment (getunnelte Katheter)
Zu den getunnelten zentralen Katheterverweilsystemen zählen der Broviac®-/Hickman®-Katheter und der Groshong®-Katheter. Diese Katheter werden in einem herznahen Blutgefäß platziert, unter der Haut ca. 10 bis 15 cm weitergeführt bzw. getunnelt und zwischen Brustwarze und Brustbein aus der Haut herausgeleitet (äußeres sichtbares Segment). Dank einer speziellen Kunststoffmanschette (Dacron®-Manschette) am Katheter (ca. 1 bis 2 cm oberhalb der Katheteraustrittstelle) verwächst dieser mit der Haut und wird dadurch fixiert. Dies bietet einen gewissen Schutz vor dem Herausrutschen des Katheters. Außerdem bildet sich dadurch eine Barriere gegenüber Mikroorganismen (z. B. Bakterien und Pilze).

Total implantierte Katheter: Portkatheter
Portkatheter werden vollständig unter der Haut implantiert. Somit ist der Katheter äußerlich nicht mehr sichtbar, und Sie können sich frei bewegen. Dieses System besteht aus zwei Komponenten: der Portkammer (Injektionskammer), die von einer Silikonmembran verschlossen wird, und dem an die Portkammer anschließenden Katheter, der unter der Haut verläuft und in ein großes Blutgefäß mündet. Die Portkammer muss zur Verwendung für die parenterale Ernährung von außen mit einer speziellen Portnadel durch die Haut und die Silikonmembran hindurch punktiert, d.h. „angestochen“ werden, wobei nur ein kleiner Nadelstich spürbar ist.

Für die Verabreichung der parenteralen Nährlösung wird der bereits gemischte Mehrkammerbeutel über eine Infusionsleitung mit dem Anschluss des Katheters verbunden.

Zu Beginn der parenteralen Ernährung wird das Anschlussstück des Katheters über einen Kunststoffschlauch (Infusionsleitung) mit dem Nährlösungsbeutel verbunden. Die Geschwindigkeit, mit der die Nährlösung einläuft, wird entweder mechanisch mit Hilfe eines Durchflussreglers oder durch eine elektrische Pumpe eingestellt. Durch den Einsatz einer Pumpe kann die Fließgeschwindigkeit der Infusionslösung exakt gesteuert und kontrolliert werden. Welche Regulation für Sie die optimale ist und mit welcher Infusionsgeschwindigkeit die Nährlösung verabreicht werden soll, legt Ihr behandelnder Arzt fest.

Weitere Infos unter:

http://www.ernaehrung-fuer-krebspatienten.de/

http://www.ernaehrungstherapie-hilft.de/Parenterale_Ernaehrung.htm